Einen Anwalt für Arbeitsrecht finden
Nicht immer sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer einer Meinung, was die Leistungsbeurteilung betrifft. Das Arbeitszeugnis wird damit häufig Gegenstand intensiver Auseinandersetzungen.
Generell gilt: Suchen Sie zunächst das Gespräch mit dem Arbeitgeber. In vielen Fällen wird dieser Ihnen bei Formulierungen entgegenkommen oder Fehler korrigieren, die sich vielleicht sogar nur versehentlich eingeschlichen haben.
Ein weiterer Weg, böse Überraschungen zu vermeiden, ist regelmäßig Feedback von Ihren Vorgesetzten zu erfragen. Sofern in Ihrem Unternehmen nicht ohnehin vorgesehen, sollten Sie Ihre Vorgesetzten stets um Beurteilungen bitten. Idealerweise halten Sie diese schriftlich oder via E-Mail fest, denn auch formlose Rückmeldungen wie "Hier haben Sie hervorragende Arbeit geleistet" helfen Ihnen später bei Streitigkeiten. Um ganz sicher zu gehen, können Sie auch Zwischenzeugnisse anfragen - nicht zu häufig, aber womöglich alle 2 bis 3 Jahre oder nach wichtigen Veränderungen. Zu solchen Veränderungen gehören beispielsweise das Bestehen der Probezeit, der Wechsel in eine andere Position oder Abteilung, der Beginn der Elternzeit oder der Wechsel Ihres Vorgesetzten. Mit einem Zwischenzeugnis sichern Sie sich für ein zukünftiges Endzeugnis ab - siehe auch unter Gerichtsurteile.
Welcher Anwalt ist der richtige?
Hilft das alles nichts, kann Ihnen ein auf Arbeitsrecht spezialisierter Anwalt weiterhelfen. Doch bei mehreren Tausend Spezialisten in Deutschland fällt hier die Auswahl nicht einfach. Sie sollten sich an ein paar einfache Grundregeln halten:
- Suchen Sie sich am Besten nicht nur einen Spezialisten für Arbeitsrecht, sondern gleich einen Anwalt, der sich mit der Rechtssprechung zu Arbeitszeugnissen auskennt. Von jährlich ca. einer halben Million arbeitsrechtlicher Prozesse in Deutschland entfallen nur ca. 6% auf das Thema Arbeitszeugnis [1] - der Rest im Wesentlichen auf Kündigungs- oder Gehaltsstreitigkeiten. Seit Jahren liegt die Zahl arbeitsgerichtlicher Fälle wegen Zeugnissen bei ca. 30.000 im Jahr.
- Neben fachlichen Aspekten ist es ebenso wichtig, dass Ihr Anwalt auf Sie eingeht und Sie persönlich gut mit ihm zurechtkommen. Dabei können Empfehlungen von Freunden und Bekannten hilfreich sein. Gab es gegen Ihren (Ex-)Arbeitgeber in letzter Zeit mehrere und vielleicht sogar erfolgreiche Klagen, sollten Sie sich auch im Umfeld Ihrer (Ex-)Kollegen nach Empfehlungen umhören.
- Weitere gute Anhaltspunkte bieten Ihnen Bestenlisten und Rankings. Beispielsweise veröffentlicht die Wirtschaftswoche häufig Listen von Top-Kanzleien nach Einschätzung mehrerer Experten. Für den Bereich Arbeitsrecht ist dies zuletzt in 2019 geschehen. [2] [3] Solche Kanzleien veranschlagen allerdings oft hohe Preise.
Links
- https://www.bmas.de/DE/Service/Statistiken-Open-Data/Statistik-zur-Arbeitsgerichtsbarkeit/statistik-zur-arbeitsgerichtsbarkeit.html
- Wirtschaftswoche: Die besten Anwälte für Arbeitsrecht
- AnzeigeRechtsanwalt Steinbacher - Rechtsanwaltskanklei für Arbeitsrecht mit Sitz in München. Jahrelange Erfahrung und höchste Kompetenz sorgen wir dafür, dass sie das bekommen, was Ihnen zusteht.
- Anzeigewww.kupka-stillfried.de: Fachanwälte für Arbeitsrecht in München, bundesweit tätig für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Experten nicht nur für Arbeitszeugnisse.
Arbeitszeugnisgenerator.de bietet keine Rechtsberatung an, es werden lediglich Urteile zitiert. Bei rechtlichen Fragen wird empfohlen, einen Rechtsanwalt aufzusuchen.